- wenn Eltern ein wenig freier von dem Druck werden, erziehen zu wollen (was immer man auch unter Erziehung versteht ) und neugieriger ihrem Kind begegnen, sich ein Feld des liebevollen Wachstums für alle beteiligten ergibt.
- wenn wir die Kinder mit interessierter, liebevoller Zurückhaltung (d.h. ohne systematisch einzugreifen) begleiten, ihre Selbständigkeit und ihr Selbstgefühl sich entfalten.
- wenn wir es " aushalten", und akzeptieren dass ein Kind weinen, wütend, frustriert und verärgert sein darf und dies genauso zum Leben gehört wie das fröhlich, glücklich, zufrieden sein, dann haben wir die Möglichkeit selber authentischer zu werden und können das Kind darin unterstützen, mit seinen Emotionen umzugehen.
- wenn wir nicht sofort eingreifen, die Kinder sehr oft ganz "kompetente" Lösungen für die jeweiligen Situationen finden.
Kurz gefasst:
- weg vom Aktionismus hin zu mehr Präsenz!
- Authentizität statt "nett" sein
- dem Leben erlauben, mitzuerziehen!
- die Bereitschaft zur eigenen Nachentfaltung
darum geht es im Spielraum!

AUFBAU einer Stunde
Eine Einheit ist so aufgebaut, dass wir gemeinsam zunächst mit einem Begrüßungslied anfangen. Danach ist eine Zeit für Austausch, für Fragen, Beobachtungen und Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Thema der Woche oder für aktuelle Fragen.
Anschließend sprechen wir Erwachsenen 30-40 Minuten nicht miteinander, sehr wohl mit den Kindern, wenn es gerade dran ist).
Diese "Zeit der Stille" ,die zunächst etwas ungewohnt ist, ist wesentlicher Bestandteil des SPIELRAUMS Sie bewirkt zweierlei:
- Wir sind durch das Sprechen nicht abgelenkt und sind ganz für uns und unser Kind präsent. Die Qualität der Wahrnehmung vertieft sich und es erschließen sich Zusammenhänge zwischen dem eigenen Verhalten bzw. Zustand und dem "Sosein" der Kinder. Diese wertvollen Erfahrungen können uns ermutigen, den Alltag wacher und bewusster zu gestalten. Rudolf Steiner spricht von Erziehungskunst. Es ist, finde ich, ein wunderbarer Begriff und ein lohnenswerter Weg!
- Die Kinder geniessen diesen stillen Raum und können ungestört und meist friedlich ihrem Forschen und Entdecken nachgehen. Sie dürfen sein und werden dabei wahr- und ernst genommen.
Nach der "Zeit der Stille" werden die Spielsachen gemeinsam geordnet, und wir finden uns wieder in einem Kreis zusammen. Ein kurzer Rückblick mit eventuellen Fragen findet jetzt statt, und ich gebe ein Thema für die kommende Woche mit. Das Thema der Woche ergibt sich oft aus dem Verlauf der Stunde. Wir schließen mit einem Lied ab.
Die Teilnahme an mehreren aufeinanderfolgenden Kursen erweist sich als sinnvoll. Es braucht Zeit, die neuen "Erkenntnisse" in den Alltag zu integrieren. Auch das Vertrauen muss wachsen können.
Es ist mir ein tiefes Anliegen, dass auch Kinder mit verzögerter und/oder besonderer Entwicklung den SPIELRAUM mit ihrem Anderssein bereichern.
Wir treffen uns 10mal für 1¼ Stunde wöchentlich. Ein Termin findet an einem Samstag statt, damit der andere Elternteil zumindest 1x daran teilnehmen kann. Zum SPIELRAUM gehört jeweils ein Elternabend zur Vertiefung wichtiger Themen und zum Austausch.
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